UNTERM STRICH

Mit einer Karikaturenausstellung in Teheran machen iranische Künstler ihren Protest gegen die Verbrechen der Terrormiliz Islamischer Staat deutlich. Im Kulturzentrum Arasbaran sind 270 ausgewählte Arbeiten von Karikaturisten ausgestellt, die überwiegend aus dem Iran stammen. Organisator Massud Schodschaei bezeichnete die Schau bei der Eröffnung am Sonntag als eine kulturpolitische Initiative. Neben der Politik sei es auch die Aufgabe insbesondere von muslimischen Künstlern, auf die Gräueltaten des IS aufmerksam zu machen, sagte er.

In den Karikaturen werden die IS-Dschihadisten etwa als Heuschrecken dargestellt, die die islamische Welt verwüsten. Oder als schwarzes Schaf inmitten einer Herde von weißen Schafen, die die friedliche Mehrheit der Muslime symbolisieren soll. „Diese brutalen Mörder haben in der Welt dafür gesorgt, dass es gegen jeden Muslim in der Welt nun einen Generalverdacht gibt“, sagte eine Studentin, die die Schau besichtigte.

Der israelische Schriftsteller Amos Oz ist für den Internationalen Literaturpreis 2015 des Berliner Hauses der Kulturen der Welt nominiert. Der 76-Jährige steht gemeinsam mit Übersetzerin Mirjam Pressler für den Roman „Judas“ auf der Shortlist.

Zum ersten Mal in der über 200-jährigen Geschichte der Schwedischen Akademie steht eine Frau an der Spitze der Jury für den Literaturnobelpreis. Die Literaturwissenschaftlerin Sara Danius übernahm am Montag das Amt des Ständigen Sekretärs von dem Schriftsteller Peter Englund. Als Jurychefin wird sie in diesem Jahr den Literaturnobelpreisträger verkünden.

Die Stockholmerin hat in ihrer Heimatstadt und Paris studiert, in England, den USA und Berlin geforscht.