UN-Kritik an Myanmar

ASIEN Flüchtlings-Gipfel ohne konkretes Ergebnis

Bangkok dpa | Ohne konkrete Pläne zur Bewältigung des Flüchtlingsdramas in Südostasien ist eine internationale Konferenz in Bangkok zu Ende gegangen. Mehr als 20.000 muslimische Rohingya sind nach Schätzungen in diesem Jahr schon aus Myanmar geflohen. Das Land habe zwar in eine Resolution eingewilligt, in der die Teilnehmer sich dafür einsetzen, den Respekt für die Menschenrechte zu fördern, sagte ein thailändischer Diplomat. Das Wort Rohingya wurde auf Druck Myanmars dabei nicht erwähnt.

Bei der Konferenz stellten die Vereinten Nationen Myanmar als Herkunftsland vieler Verzweifelter an den Pranger, die unter prekären Bedingungen über das Meer fliehen und oft in die Hände von Menschenhändlern geraten. Die einstige Militärdiktatur wies jede Verantwortung brüsk zurück.

Für das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR nahm der österreichische Jurist Volker Türk bei der Konferenz kein Blatt vor den Mund: „Es gibt keine Lösung, ohne die Ursachen anzugehen“, sagte der Beigeordnete des Flüchtlingshochkommissars. „Myanmar muss die volle Verantwortung für alle Menschen in seinem Land tragen.“