Hauptsache, optimistisch

FLUCHHAFEN Der Brandenburger Landesvater sieht den BER voll im Zeitplan

Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) glaubt an das Gute im Menschen: „Ich bin optimistisch und denke, ja“, sagte er der Berliner Morgenpost auf die Frage, ob der Flughafen BER wie geplant im 2. Halbjahr 2017 in Betrieb gehen könne. Woidke wies damit einen Bericht der Bild am Sonntag zurück, wonach sich die Fertigstellung erneut verzögern könnte. Der Zeitplan sei wieder akut gefährdet, berichtete die Zeitung unter Berufung auf interne Akten. Wegen neuer Brandschutzprobleme gebe es „Terminrisiken von vier bis sechs Monaten“.

Die Bundesregierung schließt nicht aus, dass der BER doch noch teurer wird. „Bei einem Projekt der Größenordnung und Komplexität des BER sind Kostenrisiken stets immanent. Kostenrisiken könnten sich insbesondere durch zeitliche Verzögerungen ergeben“, heißt es in der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Grünen im Bundestag. Derzeit rechne die Flughafen Berlin Brandenburg GmbH (FBB) mit rund 5,3 Milliarden Euro Gesamtkosten – eine Steigerung gegenüber der ursprünglich veranschlagten Summe um 125 Prozent bzw. 3,3 Milliarden Euro.

Die Kosten in einer bestimmten Höhe zu deckeln, lehnt die Bundesregierung aber ab: „Die Festlegung einer Kostenobergrenze wäre kontraproduktiv für die gemeinsame Zielsetzung aller Organe der FBB, den BER betriebs- und leistungsfähig […] zu realisieren“, heißt es. (taz, dpa)