EVENT IM TAZ.CAFÉ: QUEER LECTURE : Unaussprechliches aussprechen
Seit 1969 ist mit der Reform des Paragrafhen 175 StGB Homosexualität unter Erwachsenen nicht mehr unter Strafe gestellt. Das bis dahin geltende Gesetz stammte noch aus dem Nationalsozialismus – und verschwand übrigens erst 1994 endgültig aus den Gesetzbüchern.
Vor der Strafrechtsreform von 1969 wurde intensiv darüber in politischen und juristischen Kreisen, aber auch in den Medien debattiert. Über Homosexualität zu sprechen hieß damals zugleich, eigentlich Unaussprechliches zum Thema zu machen und den üblen Leumund, der an Homosexuellem hing, selbst angehängt zu bekommen. Prof. Dr. Michael Schwartz vom Münchner Institut für Zeitgeschichte und Vorsitzender des Beirats der Bundesstiftung Magnus Hirschfeld zeichnet im Rahmen einer „Queer Lecture“ die Diskurse jener Jahre nach.
Moderation: Prof. Dr. Rainer Nicolaysen, Uni Hamburg. Eine Veranstaltung der Initiative Queer Nations e. V. in Kooperation mit der taz. 11. Juni, 19 Uhr, taz Café, Rudi-Dutschke-Straße 23, 10969 Berlin. Eintritt frei.
■ Sprechen & Verstehen www.taz.de/veranstaltungen