Eine Chance für die Schlange

Äskulapnatter kann hoffen

Die Äskulapnatter (Zamenis longissimus) ist mit 140–180 cm die größte einheimische Schlange. Sie ist nur noch an zwei Standorten in Bayern, im Odenwald und im Rheingau zu finden. Die Äskulapnatter braucht feuchtwarme Lebensräume wie Mischwälder, Streuobstwiesen, Bahndämme oder Steinbrüche, in denen sie Verstecke und sonnige Flecken findet. Sie ernährt sich von Vögeln und Eiern, die Jungtiere fressen nur Eidechsen. Für die Eiablage im Herbst braucht sie vermodernde Baumstümpfe oder Tothölzer, und das ist eines der Probleme. Durch intensive Holzwirtschaft und Flurbereinigung verschwinden die Rückzugsräume und Nester der Schlange, ihr Lebensraum wird durch Wege und Flächenentwicklung zerschnitten. Allerdings haben sich die Bestände erholt: und zwar dort, wo Bauern weniger mähen, Forstwirte Totholzhaufen liegen lassen und weniger Gift auf die Felder gebracht wird. BPO

Quellen: BfN