Abschied vom Merkbüchlein

FORTSCHRITT Die Polizei will künftig auch Tablet-Computer einsetzen. Aber der Weg dahin ist lang

Die Ausstattung der Peterwagen soll fünf Jahre dauern, dann kommen Verkehrspolizei und Zivis dran

Zur schnelleren Bearbeitung von Verkehrsunfällen und Straftaten will die Hamburger Polizei ihre Beamten in Zukunft mit Tablet-PCs ausstatten, wie das Hamburger Abendblatt berichtete. In einem ersten Schritt sollen in den nächsten fünf Jahren zunächst die Streifenwagen mit den Minicomputern ausgerüstet werden, sagte ein Polizeisprecher am Montag.

Später sollen auch die Verkehrsstaffel, der Verkehrsunfalldienst und Zivilfahnder über die Geräte verfügen. Die Finanzierung und die datenschutzrechtlichen Fragen müssten allerdings noch abschließend geklärt werden, hieß es.

Bislang notieren Streifenpolizisten ihre Informationen vor Ort mit der Hand in ihrem „Merkbüchlein“ und übertragen sie erst nach der Ankunft im Kommissariat in den PC. Polizeipräsident Ralf Martin Meyer sagte, die neue Technik könne eine Ersparnis von 7.500 Arbeitsstunden pro Jahr bedeuten. Personal solle nach der Anschaffung der mobilen Geräte aber nicht abgebaut werden. „Es geht um mehr Präsenz auf der Straße“, betonte der Sprecher.

Für wie viele Funkstreifen Tablets angeschafft werden müssen, steht noch nicht fest. Die Hamburger Polizei unterhält 24 Kommissariate. Hinzu kommen drei weitere der Wasserschutzpolizei in Hamburg und eins in Cuxhaven.

In der Erprobung ist in Hamburg bereits eine Art eigener Whatsapp-Messenger, mit dem die Polizei intern kommunizieren kann. Bei dem Programm, das bundesweit unter dem Namen „Mobipol“ läuft, spiele der Datenschutz ebenfalls eine große Rolle, versicherte der Sprecher.  (dpa)