Wettlust gegen Wahlfrust

ERSTWÄHLER SchülerInnen gewinnen ihre Wette zur Wahlbeteiligung gegen junge Abgeordnete

Siegesfreude klingt anders: „Die Wahlbeteiligung ist das Problem dieser Wahl“, sagte ein Schülersprecher am Montag – „auch bei Erstwählern.“ Die SchülerInnen hatten mit den jüngsten Abgeordneten der Bürgerschaft gewettet, dass die Wahlbeteiligung unter den ErstwählerInnen höher werde als bei den 21 bis 35-Jährigen. Sie haben gewonnen, mit fast zehn Prozentpunkten Vorsprung. Trotzdem: Auch sie liegen unter dem ohnehin schlechten Landesschnitt.

Begleitend zur Wette haben die SchülerInnen Unterrichts-Projekte und Diskussionsveranstaltungen auf die Beine gestellt. „Wenn es in Bremen tatsächlich eine breite politische Debatte um die Wahlkampfthemen gab“, sagte Wett-Initiator Hans-Wolfram Stein, „dann fand sie vor allem an den Schulen statt.“

Als Wetteinsatz werden die Abgeordneten nun ein Konzert geben – jedenfalls ein paar von ihnen. Denn in Sachen Jugend und Politik ist auch das bemerkenswert: Nur drei der acht WettkandidatInnen wurden erneut in die Bürgerschaft gewählt.  JPK