ARCHITEKTURANEIGNUNG
: Welt ins Haus

Hajo Schiff

Bei den ganzen verlängerten Wochenenden wird gern gereist. Stattdessen kann man sich aber auch die weite Welt ins Haus holen. Zumindest die Gebaute. Natürlich nur in klein. Christian Weisker aus Hannover jedenfalls sammelt Langem Bauwerke in Miniaturform: Funktürme, Dome und Schlösser, Eifeltürme, Neuschwansteins und Brandenburger Tore – sei es als Bürste, Schlüsselanhänger oder Thermokanne.

Anthea Danter und Dirk Meyhöfer haben aus 200 solchen Andenkenstücken eine Miniaturlandschaft konzipiert und in der Galerie einen „Kiosk der Landmarken“ aufgebaut. Er erzählt von der Prägekraft markanter Architektur, der grenzenlosen Fantasie der Souvenirindustrie und dem absurden Wunsch, sich Architektur für zu Hause anzueignen. Und in einem Dorf aus Kathedralen löst sich der Sinn der sentimentalen Stadtmarkenmodelle auf.

Eröffnung: Do, 21. 5., 19 Uhr, Galerie Renate Kammer, Münzplatz 11, Di–Fr 12–18, Sa 11–15 Uhr. Bis 31. 5.

An einer Hamburger Stadtmarke wird die Aneignung des Gebauten real versucht: Das reparaturbedürftige Bismarck-Denkmal macht das Wiener Künstlertrio Steinbrener/Dempf&Huber zum Kletterfelsen für Steinböcke.

Eröffnung mit der Tiroler Kulturlandesrätin und Grünem Veltliner: Di, 19. 5., 19 Uhr am Denkmal. Dauer der Installation: Bis 2. August. Diskussion mit der Gruppe über die Aktualität des Programms „Kunst im öffentlichen Raum“: Mi, 20. 5., 18 Uhr im Kunsthaus, Klosterwall 15