Wohin in Bremen?
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■ Montag, 19.30 Uhr

Universen

Wirklich geklärt ist die Frage noch nicht, ob es eigentlich einen Plural des Universums gibt. Denn das Wort will schließlich, wie sein deutsches Pendant Weltall, schlichtweg alles bezeichnen. Da die Menschheit es aber geschafft hat, das Unteilbare (das Atom) zu teilen, wollen wir da nicht weiter spekulieren, außer auf literarischer Ebene, wo man recht generös mit dem Gedanken umgehen kann, wie auch der unlängst verstorbene Terry Pratchett es tat. Was der wiederum mit Mikael Niemi zu tun hat, erklärt am Montag das StückWerk Bremen bei einem „Blick in literarische Universen“.

Falstaff

■ Donnerstag, 21. bis Montag, 25. Mai

Festival: „Outnow!“

Seit mehr als zehn Jahren lädt das „Outnow!“-Festival junge Künstlerinnen und Künstler aus den verschiedenen Genres der Performing Arts ein, ihre Produktionen zu zeigen und sich auszutauschen. Vorletztes Jahr fand das Festival, das aus dem 1994 gegründeten „Sprungbrett“-Festival des Jungen Theaters hervorging, erstmals in Kooperation mit dem Theater Bremen statt. Damit einher ging die Umstellung auf einen Zweijahresrhythmus. Geblieben ist „Outnow!“ über die Jahre eine Plattform für junge Kunst aus Theater, Tanz, Film, Musik und Performance, in dessen Zentrum nicht zuletzt das gegenseitige Kennenlernen steht. Die Künstlerinnen und Künstler wohnen während des Festivals zusammen, diskutieren beim Frühstück über die eigene Arbeit. Die Vielfalt verschiedener Formate beim diesjährigen „Outnow!“ ist groß. Sogar zwei Musiktheaterproduktionen sind dabei – eine Sparte, die auf dem „Outnow!“ in der Vergangenheit kaum eine Rolle spielte. Das ganze Programm: www.schwankhalle.de/projekte/spielzeit/details/outnow-festival-2015.

Schwankhalle und Theater Bremen

■ Freitag, 20 Uhr

Cyminology: „Phoenix“

Dem Rummel um die vorerst fehlgeschlagene Wahl eines neuen Dirigenten für die Berliner Philharmoniker entflieht der Bratschist Martin Stegner in Richtung Bremen, wo er als Gast des Berliner Quartetts Cyminology im Sendesaal auftritt. Es ist auch ein musikalischer Abstecher, denn die Sängerin Cymin Samawatie, der Pianist Benedikt Jahnel, Bassist Ralf Schwarz und Schlagzeuger Ketan Bhatti verknüpfen seit rund 13 Jahren persische Lyrik und kammermusikalische, zeitgenössische Musik mit Jazz-Wurzeln. Unlängst erschien mit „Phoenix“ das insgesamt sechste Album, das dritte für das renommierte ECM-Label, an dem übrigens Stegner auch mitgewirkt hat. „Phoenix“ widmet sich vor allem Forough Farrokhzaad, einer persischen Dichterin des 20. Jahrhunderts. „Umgeben von einer delikaten Klangwelt aus Bratsche, Klavier, Kontrabass und Drums, stellt Samawaties klare, helle Stimme die Texte ins Zentrum“, schrieb das Magazin Stereoplay über das Album.

Sendesaal

■ Dienstag, 19.30 Uhr

Akten

Es war der größte europäische Textilkonzern, der im Juli 1931 Bankrott ging: die Norddeutsche Kammgarnspinnerei und Wollkämmerei, kurz Nordwolle. 20.000 Arbeitsplätze gingen verloren, die übrigens schon damals nicht zuletzt mit Billiglöhnern, vorzugsweise aus Osteuropa, besetzt waren, eine Bankenkrise folgte. Grund für den Bankrott waren nicht noch billigere Arbeitskräfte noch weiter weg, sondern dubiose Geschäftspraktiken der Unternehmensleitung. „Aus den Akten auf die Bühne“ untersucht Aufstieg und Fall der Nordwolle und der Kapitalistendynastie Lahusen.

Theater am Leibnizplatz