IN ALLER KÜRZE

Containerbrücke stürzt, Kranführer stirbt

Im Hafen von Bremerhaven ist ein Kranführer nach einem Sturz aus rund 50 Metern Höhe gestorben. Am frühen Donnerstagmorgen war ein Kranausleger mit Kabine von einer Containerbrücke abgerissen und bis auf den Boden eines Schiffes gestürzt. Wie es zu dem Unglück kommen konnte, war zunächst unklar. Der Schaden geht möglicherweise in die Millionen. Voraussichtlich mehrere Tage werden wohl keine großen Containerschiffe an der Stromkaje in Bremerhaven festmachen können.  (dpa/taz)

AfD erwägt, die Wahl anzufechten

Die AfD prüft, ob sie die Wahl anfechten wird. Grund ist das knappe Scheitern an der Fünfprozenthürde in Bremerhaven. Sie erreicht deshalb in der Bürgerschaft keine Fraktionsstärke und zieht mit vier Abgeordneten ein. In der Stadt Bremen erlangte sie dagegen 5,5 Prozent. „Uns fehlen in Bremerhaven die Stimmen von zehn Wählern“, sagt AfD-Sprecherin Antonia Hanne. Man habe dem Bremerhavener Wahlleiter vorgeschlagen, entweder die ungültigen Stimmzettel oder drei repräsentative Wahlbezirke noch einmal auszuzählen. Derzeit warte die AfD auf Antwort. „Wird der Vorschlag abgelehnt, müssen wir wohl einen Rechtsanwalt bemühen“, so Hanne. (taz)

Linke fordert Ende der Gefahrengebiete

Aufgrund des Urteils des Oberverwaltungsgerichts Hamburg, das „Gefahrengebiete“ für verfassungswidrig erklärt hat, fordert die Bremer Linksfraktion die Abschaffung verdachtsunabhängiger Kontrollen in Bremen. Mit dieser Regelung, die nachweislich „racial profiling“, also vorurteilsbehaftete Personenkontrollen, begünstigten, müsse Schluss sein.  (taz)

Ermittlungen gegen Ultras

Die Polizei hat fünf Wohnungen von Ultras durchsucht, als Folge der Schlägereien zwischen Bremer Ultras und Hooligans beim Nordderby vom 19. April (taz berichtete). Gegen die Beschuldigten werde wegen gefährlicher Körperverletzung und schwerem Landfriedensbruchs ermittelt. Staatsanwaltschaft und Polizei Bremen gingen nach den bisherigen Ermittlungen von einem „politisch motivierten Hintergrund der Auseinandersetzungen“ aus. Im Weser Report war eine Sprecherin der Innenbehörde hingegen mit dem Satz zitiert worden, die Auseinandersetzungen hätten „mit Politik nichts zu tun“. Unter anderem das Fan-Projekt hatte diese Einschätzung zurückgewiesen: Der Konflikt, der beim Nordderby am 19. April und dem nächsten Heimspiel zwischen rechten Hooligans und linken Ultras hochgekocht war, sei ganz klar politisch.  (taz)