FEUERPAUSE IM JEMEN MEIST EINGEHALTEN
: Hilfsorganisationen treten in Aktion

SANAA | Trotz einzelner Verstöße hat die am Dienstagabend in Kraft getretene fünftägige Feuerpause im Jemen in ihren ersten 36 Stunden weitgehend gehalten. Bewohner der Hauptstadt Sanaa berichteten am Donnerstag von einer ruhigen Nacht, die hinter ihnen liege. Die von Saudi-Arabien geführte Militärallianz und die schiitischen Huthi-Rebellen beschuldigten einander allerdings gegenseitig, die Waffenruhe mehrfach gebrochen zu haben.

Die internationalen Hilfswerke begannen mit der Auslieferung von Gütern für die Zivilbevölkerung, die unter dem Konflikt besonders leidet. „Die Partnerorganisationen nutzten die ersten 24 Stunden der humanitären Feuerpause vor allem, um Nachschub anzuliefern, ihre Lagerbestände aufzustocken und Nothilfe zu leisten“, teilte das UN-Koordinierungsbüro Ocha am Donnerstag mit. So seien bereits Lebensmittel an 33.000 Menschen in der westlichen Küstenprovinz Hadscha verteilt worden. Im westlichen Hafen Hodeida legten seit 9. Mai zwei Schiffe mit 420.000 Liter Treibstoff an. Benzin ist im Jemen derzeit extreme Mangelware. (dpa)