UNTERM STRICH

Chris Burden ist am Sonntag im Alter von 69 Jahren in seinem Haus in Topanga Canyon bei Los Angeles gestorben. Berühmtheit hatte er sofort nach seinem Abschluss an der University of California in Irvine erlangt, als er sich 1971 im Rahmen einer Performance in der alternativen Galerie F in Santa Ana von einem Freund in den Arm schießen ließ.

Für seine Abschlussarbeit hatte er sich fünf Tage lang in einen Spind in der Universität einschließen lassen, in dem lediglich eine Flasche mit Trinkwasser und eine für den Urin angebracht waren. Die Aktion war eine Absage an die Minimal Art, denn mit dem Metallspind bewohnte Burden eine der industriell hergestellten Formen, die in der minimalistischen Skulptur der 1960er Jahre eine prominente Rolle spielten. Mit seinen körperlich oft riskanten Performances gilt Chris Burden als Mitbegründer der postminimalistischen Body Art.