IWF sieht deutsche Wirtschaft in starker Position

ANALYSE Experten fordern aber mehr Investitionen und sehen Probleme bei Lebensversicherern

BERLIN/WASHINGTON dpa | Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat Deutschland zu weiteren Investitionen in die Infrastruktur aufgefordert. Zwar begrüßten IWF-Experten das Milliarden-Paket der schwarz-roten Koalition. „Aber es gibt immer noch Spielraum für ehrgeizigere Maßnahmen“, heißt es in einem am Montag vorgelegten Papier nach Abschluss der jährlichen Beratungen zwischen Bundesregierung, Bundesbank und IWF.

Darin mahnt der IWF erneut zusätzliche Schritte zur Stabilisierung der Lebensversicherer an, die unter den sehr niedrigen Zinsen leiden: „Es müssen weitere Maßnahmen ergriffen werden, um trotz der positiven Auswirkungen der Reform im vergangenen Jahr die Schwachstellen […] zu bekämpfen.“

Der IWF hatte schon vor einem Monat in seinem Bericht zur globalen Finanzstabilität vor Problemen gewarnt. Die langfristig zugesagten hohen Garantiezinsen der Versicherer seien eine schweren Bürde angesichts der lange anhaltenden Niedrigzinsphase.

Insgesamt stellt der IWF Deutschland ein gutes Zeugnis aus. „Die deutsche Wirtschaft befindet sich in einer günstigen Position“, heißt es.