Alarmierende Kinderarmut

GÜTERSLOH dpa | Kinder- und Familienarmut hat in Deutschland einer Studie zufolge alarmierende Ausmaße angenommen. Zugleich ist die staatliche Unterstützung oft nicht passgenau und geht am Bedarf vorbei. Zu diesem Ergebnis kommen zwei Erhebungen im Auftrag der Bertelsmann-Stiftung, die am Sonntag veröffentlicht wurden.

Jedes fünfte Kind unter 15 Jahren ist demnach armutsgefährdet, wächst also unterhalb der Armutsgrenze auf. Das sind 2,1 Millionen Jungen und Mädchen, die in Familien leben, die weniger als 60 Prozent des durchschnittlichen Netto-Einkommens zur Verfügung haben. Bei einer vierköpfigen Familie liegt die Schwelle bei 1.848 Euro im Monat. Knapp die Hälfte dieser 2,1 Millionen Kinder lebt in Hartz-IV-Haushalten.