DAS WETTER: SYSTEM 4-4-2

Ständig heißt es nun, das neue System werde die Arbeitswelt verändern und verbessern (diese Rubrik berichtete gestern). Das habe System, sagt Redakteur R., der befürchtet, die Tipptechnik auf seiner Tastatur – ein gepflegtes 4-4-2 mit Raute – zugunsten eines „heillosen Chaos im Mittelfeld“ aufgeben zu müssen. Überhaupt, die ganze Arbeit! Was da jetzt anfalle, was man sich alles merken müsse – und dann noch die Aushilfen weiterbilden ohne Handbuch, das gestern jedenfalls noch hier lag! Allein, es ist eine eherne Regel: Keine Systemänderung ohne Umstellung und Neuanfang! Kein Wandel ohne Umbruch, kein neues Leben ohne alte, abgeschnittene Zöpfe (igitt), dafür aber mit klarem Blick nach vorn, verkünden die Befürworter des Systems, die allerdings auch am meisten vom System profitieren. Und zwar so sehr, dass allenthalben die große Frage aufkommt, ob sich neben den Nutznießern des Systems jemals auch andere Nutzer darin zurechtfinden werden, ob sie es überhaupt sollen – und das auch noch ohne Seufzen und Ächzen, Jammern und Wehklagen.