Lokführer lehnen Vermittlung ab

BERLIN dpa | Die Lokführergewerkschaft GDL hat das Angebot der Bahn für eine Vermittlung in dem Tarifkonflikt abgelehnt. Der bundesweite Streik werde wie geplant bis zum Sonntag fortgesetzt, sagte GDL-Chef Claus Weselsky am Donnerstag. Die Bahn hatte vorgeschlagen, den früheren brandenburgischen Ministerpräsidenten Matthias Platzeck (SPD) als Beobachter oder Vermittler in neue Verhandlungen zu holen. Weselsky sagte, es werde kein solches Verfahren geben, solange der Konzern seine Bedingung aufrechterhalte, dass es am Ende inhaltsgleiche Ergebnisse mit der konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) gebe. Dies sei ein Eingriff in die grundgesetzlich geschützte Koalitionsfreiheit. Die Lokführer bestreiken seit dem vergangenen September zum achten Mal deutschlandweit den Zugbetrieb der Deutschen Bahn. Am Donnerstag fuhren nach Bahn-Angaben wie an den Vortagen etwa ein Drittel der Fernzüge und 15 bis 65 Prozent der Regionalzüge. Im Güterverkehr hatte der Ausstand am Montag begonnen.