Kinotipp

Bronislawa Wajs, eine der bekanntesten Roma-Lyrikerinnen, von ihrer Mutter „Papusza“ genannt, wird 1910 in Ostpolen geboren, lässt sich ohne Wissen ihrer Familie von einer jüdischen Buchhändlerin Lesen und Schreiben beibringen. Sie begeistert sich für Poesie und lernt nach dem Zweiten Weltkrieg den Schriftsteller Jerzy Ficowski kennen, der sie ermutigt, ihre Gedichte niederzuschreiben, und sie mit dem bekannten Dichter Julian Tuwim bekannt macht. Dessen Fürsprache führt zur ersten Veröffentlichung. Im Film bleiben alle in ihrer eigenen Sprache. Die Roma sprechen Romani, die polnischen Protagonisten Polnisch. „Papusza“, der in OmU im fsk-Oranienplatz um 19.45 Uhr läuft, zeigt in expressionistischen Schwarz-Weiß-Bildern ein realistisches Bild des Lebens der Roma in Polen, bevor sie zwangsweise sesshaft gemacht wurden.