SOWJETISCHE GEFANGENE
: Gauck beklagt blinden Fleck

BERLIN | Bundespräsident Joachim Gauck erinnerte gestern an die sowjetischen Kriegsgefangen, die die Wehrmacht während des Zweiten Weltkriegs getötet hatte. Deren Schicksal sei „in Deutschland nie angemessen ins Bewusstsein gekommen“, sagte er während einer Gedenkfeier im nordrhein-westfälischen Stukenbrock. Über fünf Millionen Sowjetsoldaten waren einst in Gefangenschaft geraten, mehr als die Hälfte starb in deutschen Lagern. Ihren Tod bezeichnete Gauck als „eines der größten Verbrechen des Weltkriegs“. (taz)