Der Kita-Streik-Plan

ARBEITSKAMPF Gewerkschaft und die 178 städtischen Kitas uneins über Ersatzbetreuung im Streik-Fall

Im Streik-Fall gibt es für die 178 städtischen Kitas nun keinerlei Notdienst- Vereinbarung

Heute Vormittag wird in der Ver.di-Zentrale in Berlin das Ergebnis der bundesweiten Urabstimmung zu einem unbefristeten Kita-Streik bekannt gegeben. Sollte es zum Streik kommen, gibt es für die 178 städtischen Kitas in Hamburg keine Notdienstvereinbarung, teilte die Geschäftsführerin Katja Nienhaber am Dienstag mit. Man werde aber mit den nicht-streikenden ErzieherInnen dennoch eine Notbetreuung aufrecht erhalten.

Schon seit Februar gibt es einen Tarifstreit über eine etwa zehn Prozent höhere Eingruppierung der Sozial- und Erziehungsdienste. Nienhaber rechnet damit, dass bei einem unbefristeten Streik etwa 55 Prozent der ErzieherInnen arbeiten. Bei einem ersten Warnstreik am 16. April waren 36 Kitas geschlossen, in den übrigen 144 konnte Betreuung angeboten werden, in 30 gab es Normalbetrieb. Man wolle den Eltern beim nächsten Streik ein „ähnliches oder besseres Angebot machen“.

Dort, wo besonders viele berufstätige Eltern auf Betreuung angewiesen seien, müsse es im Zweifel eine Härtefall-Regelung geben, sagte Nienhaber. Etwa für Eltern, die keinen Urlaub nehmen könnten und auch keine unterstützende Verwandtschaft vor Ort hätten. Die Organisation der Notbetreuung könne jedoch erst bekannt gegeben werden, wenn der Beginn des Streiks bekannt sei. Noch ist unklar, wie lange die unbefristeten Streiks dauern und wann sie beginnen.

Ver.di-Sprecher Björn Krings sagte, man habe den städtischen Kitas eine Notdienstvereinbarung angeboten, habe sich aber nicht einigen können. „Wir hatten angeboten, 30 Kitas offen zu lassen, die wollten 150.“ Das sei für einen Streik ein Witz.  KAJ