DAS WETTER: MUNKLER (ENDE)

„Siehst du die Hosennaht, hast du freie Fahrt – siehst du die Hosennaht, wird es hammerhart!“ So lautete der letzte Satz, den Martin Munkler in seinem Verkehrspolizistengehirn angeboten bekam. Dazu gab es Grahambrot an Mortadella, Ziegenstreich und Quittengelee. Just als Munkler in die Schnitte hineinbiss, ertönte ein Knall von derartigem Getöse, dass sich der schlimme Stau am Großen Kreuz sofort in alle Richtungen auflöste. Jene Verkehrsverdichtung hatte im Wesentlichen aus Raben von links und Krähen von rechts bestanden. Bei dem hochdezibeligen Geräusch machten diese von ihrer Flugfähigkeit Gebrauch und stiegen in die Lüfte auf. Warum sie das nicht schon früher in Erwägung gezogen hatten, muss hier unbeantwortet bleiben. Munkler jedenfalls wusste nicht, wie ihm geschah, als es knallte. Einzig der Satz „Siehst du die Hosennaht, hast du freie Fahrt – siehst du die Hosennaht, wird es hammerhart!“ blieb von ihm, gleich einer poetischen Reminiszenz, am Boden seines verwitterten Verkehrspolizistenpodestes.