DAS WETTER: TRISTAN UND I-HOLDE

Seinen digitalen Rappen hatte er ums Eck geparkt. Tristan, der blonde hünenhafte Byte, war elektrisiert vom rechten Fingerprint bis zur linken, kristallinen Augenbraue. Er konnte es kaum erwarten. In weniger als drei Megapixeln würde sie ausgedruckt und eingetütet vor ihm liegen. Immer verengter und verengter wurde Tristans Scannerblick. Was würde sie tragen, wie würde sie ihn per Infrarotschnittstelle ansehen? Blue Tooth oder Man Ray? Tristans fehlendes Glied schlackerte. In Zeit und Raum klopfte es jetzt durchdringend. Aus dem Kopierschlitz zwängte sich eine verpixelte Rothaarige. „Hallo, ich bin I-Holde“, lispelte sie. „Mist“, schoss es Tristan durch sein virtuelles Kurzzeitgedächtnis, „meine letzte Freundin sah viel besser aus“.