IN ALLER KÜRZE

Gedenken an Flüchtlinge

Mit einem stillen Gedenken auf dem Hamburger Rathausmarkt haben am Sonnabend etwa 300 Menschen der ertrunkenen Flüchtlinge im Mittelmeer gedacht. Zu den Klängen eines Saxofons legten sie Blumen nieder, zündeten Kerzen an oder malten mit Straßenkreide Kreuze auf die Steinplatten vor dem Rathaus. Dietlind Jochims, Flüchtlingsbeauftragte der Nordkirche, sprach von einer „symbolischen Würdigung für die Toten, aus der hoffentlich eine tatsächliche Würdigung der Lebenden wächst“. Der Toten zu gedenken heiße, die Lebenden zu schützen. „Alle hier teilen diese Scham über ein Europa der Worte und der Deklarationen, das seinen Friedensnobelpreis in die Vitrine der Auszeichnungen gestellt hat und verstauben lässt.“  (epd)

Feiertag, 8. Mai

Die Linksfraktion in der Bürgerschaft wünscht sich den 8. Mai als neuen gesetzlichen Feiertag in Hamburg. Diesen Vorschlag für den „Tag der Befreiung“ will die Fraktion in die nächste Sitzung der Bürgerschaft am 6./7. Mai einbringen, hieß es am Sonntag. Die Idee stamme aus einer „Hamburger Erklärung zum 8. Mai“, die von einem breiten Bündnis gesellschaftlicher Gruppen unterzeichnet worden sei.  (epd)

Fortschritt bei Elphi

Auf der Baustelle der Elbphilharmonie geht es weiter voran. Nächste Woche sollten zwei wichtige Bauabschnitte abgeschlossen und an die Stadt übergeben werden, sagte der Sprecher der Kulturbehörde, Enno Isermann. Dabei gehe es um die gesamte Haustechnik, die über dem Großen Konzertsaal untergebracht ist, und um das Fünf-Sterne-Hotel. Die Elbphilharmonie wird nach rund zehnjähriger Bauzeit voraussichtlich am 11. Januar 2017 eröffnet.  (dpa)

AfD-Chef ahnt Rechtsruck

Hamburgs AfD-Vorsitzender Jörn Kruse hat nach dem Rücktritt von Bundesvize Hans-Olaf Henkel vor einem Rechtsruck in der Partei gewarnt. Sollte sich der rechtsnationale Flügel um Sachsens Parteichefin Frauke Petry oder Brandenburgs AfD-Fraktionschef Alexander Gauland durchsetzen, hätte die Partei „kaum noch Chancen, Wahlerfolge für die AfD zu erreichen – vor allem in den westlichen Bundesländern“, sagte Kruse.  (dpa)

Brandursache unklar

Nach einem Feuer in einem Steilhooper Alten- und Pflegeheim rätseln die Ermittler über die Ursache. Weder ein technischen Defekt noch Brandstiftung sei auszuschließen, sagte Polizeisprecher Andreas Schöpflin. Das Feuer war am Freitagabend in einem Kellerverschlag ausgebrochen. 43 Bewohner waren wegen Rauchvergiftungen oder einem Schock kurzzeitig im Krankenhaus behandelt worden. 89 weitere Bewohner wurden aus dem verqualmten Gebäude gerettet und schliefen in einer nahe gelegenen Turnhalle.  (dpa)