Auf ein Rotes mit der taz

PANTER BRÄU Auf dem taz.lab wurde das taz-Bier gekürt – ganz und gar demokratisch, versteht sich

17 Uhr auf dem Dach des HKW: Der Wind fegt über die Waschbetonplatten der weitläufigen Terrasse. Der Himmel ist wolkenverhangen. Im trüben Licht des ausklingenden Tages zeichnen sich rund fünf Dutzend Menschen ab. Die Mission: Das zukünftige taz-Bräu muss gekürt werden.

Rotbier in dreierlei Ausprägungen, gefertigt von drei Craftbeer-Künstlern aus Berlin. Johannes Heidenpeter, Künstler mit Brauereibetrieb, frönt dem Brauereihandwerk für gewöhnlich in der Markthalle 9 in Kreuzberg. Christoph Flessa, ehemaliger Streetworker, kreiert seit einigen Jahren Bier in Friedrichshain. Und Thorsten Schoppe, gelernter Brauer, unterstützt zahlreiche angehende Bierhandwerker überall in und um Berlin.

An welcher Zapfanlange welches Bier ausgeschenkt wird, wird heute Abend nicht verraten. Dafür gibt es einen Wahlzettel – A, B und C stehen zur Wahl. Einige der Zettel wandern in die Urne, andere in den Papierkorb; es ist wie bei allen demokratischen Abstimmungen.

Am Ende des Abends und eines harten Auszählungsmarathons gibt es ein Ergebnis: 283 Wähler haben sich an die Wahlurne getraut. 132 von ihnen haben mit relativer Mehrheit für Christoph Flessas Bier C als appetitlichstes gestimmt. DANIEL APPEL