Fahndung weiter ohne Facebook

SOZIALES NETZ Polizei soll keine Täterfotos posten

Die Polizei in Bremen darf weiterhin nicht auf Facebook nach Tätern und Vermissten fahnden. Einen entsprechenden Antrag der CDU haben die Abgeordneten der Bürgerschaft gestern abgelehnt. Die Innendeputation sowie der Datenschutz-Ausschuss hatten Bedenken aus Datenschutz-Gründen.

Zwar veröffentlicht die Polizei über ihre Website Fotos von gesuchten Personen, diese aber auch in dem sozialen Netz zu verbreiten, sei problematisch: In Kommentaren könnten personenbezogene Daten auftauchen, ebenso Beleidigungen oder Lynchaufrufe. Auch bliebe offen, wie mit Fotos von Unschuldigen umgegangen würde.

Für SPD und Grüne ist es denkbar, dass auf Facebook zu Fahndungsaufrufen verlinkt wird, die auf der Polizei-Website stehen. Auch solle die Polizei die Plattform für Öffentlichkeitsarbeit nutzen können. Die Linksfraktion lehnt dagegen einen eigenen Facebook-Auftritt der Bremer Polizei grundsätzlich ab.

Eine Arbeitsgruppe der Innenministerkonferenz diskutiert zur Zeit datenschutzrechtliche Bedenken bei der Facebook-Fahndung.  CHRISTOPH REIS