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ZWINGER GALERIEDinge des Unmöglichen: gefunden, gebrochen, gegossen

Im Zentrum der Ausstellung ein verlassenes Camp, Vorahnungen von Katastrophen und Erinnerungen an Ferienlager werden wach. Ein brauner Plastikbehälter birgt das Ergebnis sonderbarer Alchemie: blaue Flüssigkeit als unmögliche Mischung von grüner und roter Tinte. Auf einem Schrank abgestellt – als tropfe das Nass von der Decke. Ein seltsames Rauschen scheint ebenfalls unerklärlich. Der Blick durch den Raum bleibt an einem fragilen Paar haften: am Boden ein Regenschirm, dessen Griffstange einen versehrten Radiowellenempfänger zu stützen scheint. Der in Berlin lebende Schweizer Künstler Erik Steinbrecher fand den Schirm gleich neben der Galerie am Straßenrand und ergänzte ihn durch ein Kofferradio, das er bei Saturn kaufte. Dessen Antenne weist in die Ferne und bildet eine spannungsvolle Parallele zu dem Schirm. Gemeinsam fangen sie wohl den Sound ein, der an ihrem Schnittpunkt im Unendlichen erzeugt wird. Steinbrechers Arbeiten sind enzyklopädisch angeordnete Objekte des wahrscheinlich Unwahrscheinlichen. AH

■ Bis 23. 5., Di.–Sa. 12–18, Mansteinstr. 5

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