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Vorerst auf freiem Fuß befindet sich Michael Jackson. Am Donnerstag hatte er sich freiwillig der Polizei gestellt und war in Handschellen ins Gefängnis gebracht worden. In einer knapp einstündigen Prozedur nahm die Polizei seine Fingerabdrücke, schoss Fotos, nahm ihm den Pass ab und ließ ihn gegen Zahlung einer Kaution von 3 Millionen Dollar (2,5 Millionen Euro) wieder frei. Anschließend fuhr Jackson in einer Limousine mit getönten Scheiben zum Flughafen, um zurück nach Las Vegas zu fliegen, wo er derzeit ein Video dreht. An Bord waren auch seine eigenen drei Kinder.

Jackson werden mehrere Fälle von „obszönem und zügellosem Verhalten“ mit einem Kind unter 14 Jahren zur Last gelegt, wobei jeder einzelne Fall mit bis zu acht Jahren Gefängnis bestraft werden könnte. Dahinter steht Berichten zufolge ein zwölfjähriger Junge, der regelmäßig in Jacksons „Neverland Ranch“ übernachtet und bei Psychiater-Sitzungen berichtete habe, er sei sexuell missbraucht worden.

Diese Anschuldigungen nannte Michael Jackson in einer Erklärung eine „große Lüge“. Unterstützung bekommt er von seiner Familie sowie dem US-Bürgerrechtler Jesse Jackson, der vor Vorverurteilungen warnte. Die erste gerichtliche Anhörung zu dem Fall ist nun für den 9. Januar des nächsten Jahres geplant.