Advents-Physik zum Anfassen

SHOW Am „nullten“ Advent wenden sich die Physiker der Bremer Uni an Kinder und ihre Eltern

ist Physik-Professor und zuständig für das Physik-Praktikum, durch das jede Woche 500 Studierende gehen.

taz: Was ist Physik zum Advent?

Ilja Rückmann: Physik durchdringt unser ganzes Leben. Überall gibt es physikalische Phänomene, auch wenn man nicht daran denkt. Wir beginnen mit einem Adventskranz und vier Kerzen. Es wird zum Beispiel um schwingende Saiten von Musikinstrumenten gehen.

Das Singen ist ja eine ältere Kommunikationsform als Sprache.

Wir werden mit Schallwellen ein Glas zum Zerspringen bringen.

Hört man den Ton?

Das machen wir mit 440 Herz, den Ton hört man also deutlich, aber damit es nicht zu laut ist, machen wir das Experiment im Glaskasten. Das Phänomen hat etwas zu tun mit erzwungenen Eigenschwingungen, es ist überall versteckt – etwa im Radioempfang.

Viele Menschen fühlen sich im Advent glücklicher als in anderen Jahreszeiten ...

Das ist eine chemische Frage. Wir zeigen quer durch die Physik, was in eine Stunde hineinpasst. Wir tauchen eine Blume in flüssigen Stickstoff, der bei minus 200 Grad Celsius kocht, und diese Blume zerspringt dann in 1.000 Stücke, wenn man sie auf den Boden fallen lässt.

Was ist Saturday Physics?

Eine Experimental-Show mit kurzen Erklärungen. Zielgruppe sind Schüler auch mit ihren Eltern, die sich für Naturwissenschaften interessieren lassen.

Einmal im Jahr kümmern Sie sich um den Nachwuchs?

Mit Saturday Physics zum „nullten“ Advent, wenn Sie es mathematisch formulieren wollen. Neben den 500 Studierenden, die jede Woche ins Praktikum kommen, haben wir hier 40 Schülergruppen, die bei uns experimentieren. Im Sommer bieten wir für Schüler eine Sommeruniversität an, im März eine Kinder-Uni für die Viert- bis Sechstklässler. Interview: kawe

28.11. um 11 Uhr, Saturday Morning Physics, Uni Bremen Otto, Hahn-Allee, Gebäude NW 1, Hörsaal 1