Niedersachsen gibt mehr Geld für jüdische Gemeinden

ZUSCHÜSSE Verbände wollen mehr Rabbiner einstellen und werden dabei vom Land unterstützt

„Wir unterstützen die jüdischen Gemeinden ideell und finanziell“

BERND ALTHUSMANN, CDU

Niedersachsen stockt seine Zuschüsse für die jüdischen Gemeinden auf. Die 20 Gemeinden mit zusammen rund 9.000 Mitgliedern sollen ab 2014 insgesamt rund 2,6 Millionen Euro erhalten statt wie bisher 1,6 Millionen, wie die Staatskanzlei mitteilte. „Das jüdische Leben hat einen festen Platz in unserem Bundesland“, sagte Ministerpräsident David McAllister (CDU) bei der Unterzeichnung der Verträge. Der Landtag muss den Verträgen noch zustimmen.

Hintergrund ist der Wunsch der Gemeinden, mehr Rabbiner einzustellen. Kultusminister Bernd Althusmann (CDU) sagte: „Wir unterstützen die jüdischen Gemeinden ideell und finanziell.“ Jüdisches Leben in Niedersachsen müsse sich in allen Richtungen von orthodox bis liberal frei entfalten können. Mit den verbesserten Verträgen passt sich Niedersachsen dem Niveau anderer Bundesländer an.

Der Landesverband der Jüdischen Gemeinden umfasst heute 13 Gemeinden mit 8.000 Mitgliedern. Er soll künftig 2,3 statt bisher 1,3 Millionen Euro erhalten. 1997 trennte sich der liberal ausgerichtete Landesverband der Israelitischen Kultusgemeinden vom traditionellen Verband. Zu ihm gehören heute sieben Gemeinden mit rund 1.000 Mitgliedern. Sie sollen künftig 375.000 statt bisher 327.000 Euro bekommen.  (epd)