UNTERM STRICH

Der Mitbegründer der Avantgardegruppe Zero, Otto Piene, erhält den ersten Deutschen Lichtkunstpreis. Der 85-Jährige werde die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung am 19. Januar in Empfang nehmen, teilte das Kunstmuseum Celle mit. Piene habe mit seinen Lichtballetten, Feuerbildern und Himmelsskulpturen die Entwicklung der Lichtkunst entscheidend geprägt. Die Gruppe Zero stand für einen internationalen Aufbruch der Kunst im Nachkriegsdeutschland. Piene zählt zu den Wegbereitern neuer Strömungen wie Medienkunst oder Performances. Der Künstler wird in diesem Jahr mit einigen Ausstellungen geehrt, unter anderem zeigt die Neue Nationalgalerie in Berlin seine Arbeit „Die Sonne kommt näher“. In den Sechzigern ging er in die USA, von 1974 bis 1994 leitete er das Medienlabor für künstlerisch-optische Experimente am renommierten Massachusetts Institute of Technology (M.I.T.) in Boston.

Der sorbische Künstlerbund hat in einem Schreiben an Sigmar Gabriel daran erinnert, dass die derzeitige Energiepolitik – so wie schon in der DDR – die Zerstörung der Lebens- und Kulturräume der Sorben in der Lausitz in Kauf nehme. Insbesondere die sorbische Region Schleife sei derzeit massiv durch den Braunkohlebergbau bedroht. Auf Grund des deutschen Bergbaurechts könnten die Sorben selbst nichts gegen die „rabiate Verwüstung“ der sorbischen Dörfer tun. Benedikt Dyrlich, Vorsitzender des Künstlerbunds, appellierte daher an den neuen Energieminister, dass sich dieser im Rahmen der Energiewende auch für die Erhaltung der Siedlungsräume einsetze. Im sorbischen Künstlerbund sind mehr als 100 Schriftsteller, Publizisten, Musiker, Komponisten und bildende Künstler organisiert.