LESERINNENBRIEFE
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Träumt weiter

■ betr.: „CDU verbietet Lehrern das Kiffen“, taz.de vom 15. 4. 15

Wieder so ein lancierter Luftballon, der davon ablenken soll, was wirklich an deutschen Schulen mit staatstreuen Lehrern rechts von der Mitte abgeht. Der Bevölkerung weismachen, Lehrer sind alles linke Chaoten, und die kiffen. Träumt weiter. RITA DÜTSCH, taz.de

Traurige Zeiten

■ betr.: „CDU verbietet Lehrern das Kiffen“, taz vom 16. 4. 15

Die neue Gemeinsame Allgemeine Verfügung zur Umsetzung des § 31 a BtMmG für Berlin vom 25. 3. 2015 (Amtsbl. Bln 2015/550 f.) ist sehr kompliziert und nicht nur von einem bedröhnten Kiffer kaum zu verstehen. Die Verfügung kennt zwei unterschiedliche Bruttomengen: 15 beziehungsweise 10 Gramm Cannabisharz bzw. Marihuana. Wer auf der eher sicheren Seite sein will, sollte es bei 10 Gramm belassen.

Unsere LehrerInnen leiden nicht allein. Die Stadt wird zum unübersichtlichen Minenfeld. Beim Gang zum Beispiel zum Jobcenter oder Rathaus muss der Joint jetzt zu Hause bleiben, weil das Anlagen sind (öffentliche Verwaltungsgebäude), die des besonderen Schutzes bedürfen. Dass das auch für Kasernen gilt, ist nicht recht nachzuvollziehen, weil die Soldaten doch eigentlich uns schützen sollen.Traurige Zeiten auch für moderne Lili Marleens, da das Verbot sogar vor Kasernen gilt. UDO GRÖNHEIT, Rechtsanwalt, Berlin

CDU hat coole Idee

■ betr.: „CDU verbietet Lehrern das Kiffen“, taz.de vom 15. 4. 15

Na und? Psychopharmaka bleiben doch erlaubt – also zumindest bis der erste Lehrer mal den Sinkflug eingeleitet hat. Auch aus Schülersicht ist dieser Vorstoß sicher zu begrüßen. So können Schüler sich jederzeit effektiv von unliebsamen Lehrern befreien. Einfach ein fettes Piece im Lehrersakko versenken und dann die Hundestaffel anfordern wegen Drogenverdachts.

Die Jungs von der CDU haben tatsächlich oft die coolsten Ideen, merken’s nur selber irgendwie nicht. RAINER B., taz.de

Alkohol und Nikotin

■ betr.: „CDU verbietet Lehrern das Kiffen“, taz.de vom 15. 4. 15

Wichtig ist vor allem, dass nur staatlich anerkannte Killerdrogen wie Alkohol und Nikotin konsumiert werden, denn durch das Einhalten dieser Regel zeigt der Mensch, dass er ein guter Untertan ist. Ob hinter der Regel Sinn und Verstand stehen, ist ohne Belang.

BODO EGGERT, taz.de

Kiddies riechen es sofort

■ betr.: „CDU verbietet Lehrern das Kiffen“, taz.de vom 15. 4. 15

Als wenn es ein Lehrer wagen würde, auf dem Schulgelände oder in Anwesenheit seiner Schüler zu kiffen … Die „Kleinen“ sind ja nicht doof. Der Lehrer macht sich wahlweise zum Gespött, in seltenen Fällen vielleicht auch zu einer Vorbildfigur, wenn er an einem Joint zieht. Die Kiddies riechen das sofort. Also wozu? Und was der Pädagoge nachmittags oder abends macht, geht niemanden was an! CHRIS TEUBER, taz.de

Mit dem Kiffen aufhören

■ betr.: „CDU verbietet Lehrern das Kiffen“, taz.de vom 15. 4. 15

Jetzt werden bestimmt wieder ganz viele Menschen mit dem Kiffen aufhören, weil die CDU mit härteren Strafen droht … MAX MUTZKE, taz.de

Wen interessiert‘s?

■ betr.: „CDU verbietet Lehrern das Kiffen“, taz.de vom 15. 4. 15

Wen interessiert so was? Und wer kontrolliert so was? Nebenbei: Was unsere gymnasialen Lehrer auf Klassenfahrten gesoffen haben, war nicht mehr feierlich … JUNGE ALDE, taz.de

Henkel macht den Putin

■ betr.: „CDU verbietet …“, taz.de vom 15. 4. 15

Henkel macht anscheinend den Putin und das Abgeordnetenhaus die willige Duma. Was kommt als nächstes? Homoliebe ist okay, es sei denn, die Betreffenden arbeiten an einer Schule? HIRSCHELMANN HANS-HERMANN, taz.de