Verdacht auf Brandstiftung

FLÜCHTLINGE Nach Feuer in einer Unterkunft laufen die Ermittlungen

Bei dem Feuer in einer Unterkunft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge handelt es sich nach Einschätzung der Ermittler um Brandstiftung, aber keinen Anschlag von außen. Einem Polizeisprecher zufolge ist der Brandstifter möglicherweise in den Reihen der Jugendlichen selbst zu suchen. Bei dem Brand mehrerer Container im Industriegebiet Bullerdeich war am Dienstag keiner der 15 Bewohner verletzt worden. In der Unterkunft sind straffällig gewordene, minderjährige Flüchtlinge untergebracht.

Das Feuer sei in einem unbewohnten Zimmer in einem Container ausgebrochen, sagte der Polizeisprecher. Eine Matratze sei angezündet worden, es sei aber unklar, von wem. Polizei und Sozialbehörde erklärten, sie gingen nicht von einem Anschlag aus. Das Gelände – ein ehemaliger Recyclinghof – umgibt ein drei Meter hoher Zaun, ein Wachmann kontrolliert den Eingang. Es sei jedoch keine geschlossene Einrichtung, so Behördensprecher Marcel Schweitzer. Die Jugendlichen könnten das Gelände verlassen und bis 22 Uhr Gäste mit hereinbringen. Allerdings würden sie auf Drogen und Waffen untersucht.

Wenn Polizei und Feuerwehr ihre Arbeit abgeschlossen haben, sollen die beschädigten Container renoviert werden. Bis dahin sind die Jugendlichen im Hauptgebäude untergebracht. „Sie werden nicht verlegt“, sagte der Sprecher.  (dpa/taz)