: Einblick (567)
Megan Francis Sullivan, Künstlerin
■ Megan Francis Sullivan, geboren und aufgewachsen in Connecticut, USA, lebt seit 1999 in Berlin. Von 1999 bis 2005 betrieb sie das Label j-bunnyrecords, mit Veröffentlichungen von u. a. Radiostar, Butterknife Krüsh und Sandy. Ihre letzten Ausstellungen fanden in der Mathew Gallery in Berlin und bei Midway Contemporary Art, Minneapolis, statt. Zurzeit arbeitet sie an „Blank State“, einer Publikation zu Stadtthemen.
taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? MFS: Es gibt am Rosa-Luxemburg-Platz gute Kunst im öffentlichen Raum – zum Beispiel die Arbeit von Hans Haacke, der Zitate von Rosa Luxemburg in den Boden eingelassen hat. Manchmal stehen mitten auf der Straße Leute und versuchen, sie zu entziffern. Und Michaela Meises Steinbankstruktur neben der Volksbühne. Die wird viel genutzt. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Demnächst wird es eine DIAL-Records-Party in der Panorama Bar geben. Unten ist Janus Records mit DJ KABLAM aus Stockholm – sie ist sehr gut. Und ich möchte Grant Hart nicht verpassen, wenn er wieder in Berlin spielt. Welche Zeitung/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich durch den Alltag? Ich lese mich jetzt seit Monaten durch das Werk von Samuel Delaney. Er ist vor allem als Science-Fiction-Autor bekannt, aber mir gefallen vor allen seine Erinnerungen an seine Jugend in New York oder die Anekdoten über die Filmtheater am Times Square. Diese Bücher vermitteln ein gutes Gefühl dafür, wie man das Leben leben kann, wie man auch an gemeinschaftlichen Orten leben kann und dass Begegnungen kreatives Potential haben. Ich lese auch bild.de, aber mehr der Irritation wegen. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Meine Schlüssel. Ich habe sie immer bei mir und sie verschaffen mir Zugang zu vielen Orten. Ohne sie wäre ich verloren.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen