großbritannien über die fahrlässig verhunzten wahlen in kenia
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Die Times (London) schreibt: Die Regierung von Amtsinhaber Mwai Kibakis Regierung und dessen auf opportunistische Weise auf neu gemachte Allianz sind von den Wählern abgelehnt worden. Und so, urteilt man nach Umfragen und ersten Auszählungen, ist es auch der Präsident selbst. Aber das endgültige Ergebnis zeigt nun Zeichen des Wahlbetrugs. Die Wahlkommission war unter Druck, nicht zuletzt wegen der Aufstände in den Slums, die Unsicherheiten zu beenden. Indem sie das endgültige Ergebnis verkündet hat, ohne dutzende von widersprüchlichen Stimmen zu untersuchen, hat sie Kibaki ein schmutziges zweites Mandat gegeben.

Der ebenfalls in der britischen Hauptstadt ansässige Independent ereifert sich: Die blutigen Unruhen bedeuten, dass die Stimmen neu ausgezählt und Ermittlungen hätten eingeleitet werden müssen. In der Tat gibt es einen guten Grund, die gesamte Wahl zu wiederholen. Aber stattdessen hat die kenianische Wahlkommission am Sonntag hastig Präsident Mwai Kibaki als Sieger mit einer hauchdünnen Mehrheit ausgerufen. Und der Präsident wurde gleich noch für eine zweite Amtszeit vereidigt, nur Stunden nach dieser Verkündung. Es ist kein Wunder, dass die Unterstützer der Opposition aufschreien, dass das zum Himmel stinkt.