SCHLEUDERGEFAHR FÜR FUSSGÄNGER: AUSNAHMEZUSTAND NACH BLITZEIS

Wer am Samstagnachmittag – oder auch am Sonntagmorgen – allzu schwungvoll vor die Haustür trat, lag fix auf der Nase. Sogenanntes Blitzeis – Regen, der bei Temperaturen um null Grad am Boden sofort gefriert – hatte Bürgersteige, Radwegen und Straßen in wenigen Minuten in spiegelglatte Rutschbahnen verwandelt. Die Folge: Fußgänger und viele Autos bewegten sich nur noch im Schneckentempo, es kam zu zahlreichen Unfällen und Stürzen. Bis gestern Nachmittag hatte die Feuerwehr deswegen knapp 400 Menschen in Krankenhäuser transportiert, am Samstagnachmittag rief sie für fünf Stunden den wetterbedingten Ausnahmezustand aus. Die Rettungsstelle der Charité in Mitte meldete die zehnfache Zahl an Patienten. Die Polizei registrierte mehr als 600 Unfälle, von denen viele auf die Witterung zurückzuführen waren. Fast alle gingen glimpflich aus. Am Sonntagmittag entspannte sich die Situation. Doch auch heute und morgen kann es – wegen überfrierender Nässe und Schneefall bei Temperaturen knapp über null Grad – erneut gemein glatt werden. taz FOTO: HECHTENBERG/CARO