unterm strich
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Ende eines Burn-outs: Nach einer monatelangen Zwangspause hat der mexikanische Startenor Rolando Villazon (35) am Freitagabend in Wien ein umjubeltes Bühnencomeback gefeiert. Villazon, der vor fast genau einem Jahr erstmals einen Auftritt in Wien aus gesundheitlichen Gründen abgesagt hatte, wurde vom Publikum in der ausverkauften Wiener Staatsoper schon bei seinem ersten Bühnenauftritt als Werther im ersten Akt der gleichnamigen Oper von Jules Massenet mit warmem Beifall begrüßt. Am Ende der Aufführung brachte ihm und seiner souveränen Partnerin Sophie Koch das Publikum Ovationen entgegen. Villazon hatte im Frühsommer 2007 wegen physischer und psychischer Erschöpfung alle Auftritte für den Rest des Jahres 2007 abgesagt. Im Mai 2007 fiel er als Werther in der Berliner Inszenierung der Massenet-Oper aus. Auch auf geplante Auftritte bei den Salzburger Festspielen musste er aus gesundheitlichen Gründen verzichten. Für dieses Jahr hat der lyrische Tenor die Zahl seiner Auftritte bereits etwas reduziert.

Oh Gott! Erschüttert muss man zur Kenntnis nehmen, dass Michael „Bully“ Herbig sich als nächstes Kinoprojekt die TV-Zeichentrickserie „Wickie und die starken Männer“ als Realfilm vornimmt. Der Stoff sei für ihn „eine Steilvorlage für ein Genre, das ich immer mal machen wollte: Spaß, Abenteuer und Emotionen“, sagte Herbig dem Focus. Es gebe nicht viele Vorlagen, die so ein Kinopotenzial hätten. „Wickie“ sei ein „Evergreen, der ja bis heute im Fernsehen läuft“. „Da können Eltern in meinem Alter mit ihren Kindern reingehen, und auch umgekehrt. So eine Art kleiner Indiana Jones mit ein bisschen McGyver.“ Alles richtig. Aber hätte Herbig nicht trotzdem die Finger davon lassen können! Aber nein! Für die Hauptrolle sucht er einen etwa achtjährigen Jungen. Falls Sie diesem Profil entsprechen: Bewerbungen an Bully Herbig, Österreich. Das reicht als Adresse!

Und dann ist aus Bremen noch ein grober Fall von Männerdiskriminierung zu vermelden: Mit einem „Freundinnen-Tag“ will die dortige Kunsthalle am Dienstag (8. Januar) Frauen für die Ausstellung zu Paula Modersohn-Becker motivieren. Neben einem ermäßigten Eintritt von neun Euro pro Person gibt es eine Verlosung. Jedes Freundinnenpaar könne einen Kaffeeklatsch mit den Darstellerinnen der ARD-Telenovela „Rote Rosen“, Janette Rauch und Anna Lena Class, gewinnen. Die Ausstellung „Paula in Paris“ läuft noch bis zum 24. Februar. Und was ist mit den Männern? Warum sollen Freunde kein Interesse an dem sicher ganz wunderbaren Kaffeeklatsch haben? Liebe Bremerinnen und Bremer, so geht das nicht!