Baltisches Forum aktiv in Hamburg

Mit mehreren Großveranstaltungen in Hamburg will das Baltic Sea Forum (BSF) in diesem Jahr die internationale Kooperation im Ostseeraum verstärken. Das kündigte der BSF-Chef, der frühere Bundesverkehrsminister Kurt Bodewig (SPD), gestern in der Hansestadt an. Unter anderem wird im April vor der versammelten deutschen Hafenwirtschaft die Maritime Koordinatorin der Bundesregierung, Dagmar Wöhrl (CSU), ihr Häfen- und Schifffahrtskonzept erläutern. Und im September will die UNO dem BSF mit einem Symposium in Hamburg den offiziellen Status eines Beraters der Vereinten Nationen verleihen.

Zu den ambitioniertesten Projekten des BSF zählt das Konzept „Motorways of the Seas“, mit dem vor allem der Güterverkehr auf Schiffe verlagert werden soll. Aktuell wird an einer EU-Förderung für Ausbau und Modernisierung der Fährlinie zwischen Sassnitz auf der Insel Rügen und dem schwedischen Trelleborg gearbeitet. Eine Konkurrenz zur geplanten Brücke über den Fehmarnbelt sieht das BSF nicht. „Es geht beides“, findet Bodewig.

Das 1992 gegründete Forum versteht sich „als Netzwerk der Netzwerke“. Ziel ist es, alle Interessengruppen in den zehn Staaten rund um das „europäische Binnenmeer Ostsee“ im BSF zu bündeln. Zu den mehr als 100 Mitgliedern zählt denn auch die gesamte Bandbreite von Banken, Schifffahrt, Industrie oder Handelskammern bis hin zu Hochschulen in allen Anrainerländern. SMV