IN ALLER KÜRZE

Citipost dumpt

Das Unternehmen Citipost will laut Radio Bremen mit Tricks den gesetzlichen Mindestlohn für BriefträgerInnen umgehen. Einem Beitrag des TV-Magazins buten un binnen zufolge sollen die Zusteller schlicht zu Mehrwertdienstleistern umbenannt werden. Die Grünen reagierten darauf mit einem Boykott-Aufruf: Sollte Citipost auf ihrer Haltung bestehen, fordere man alle Bremer Einrichtungen auf, die Verträge mit dem privaten Postdienstleister zu kündigen, hieß es in einer gestern verbreiteten Erklärung. Die BSAG hat das bereits getan.

Geld für Kunst

Mit einer halben Million Euro fördert die Rudolf Augstein-Stiftung den Aufbau des Kompetenzzentrums für Computerkunst an der Uni. Damit sei es möglich, WissenschaftlerInnen befristet einzustellen, die eine Datenbank und ein Archiv aufbauen sollen, teilte die Uni gestern mit. Zudem würden mit dem Geld jährliche Symposien finanziert. Seit 1998 wird diese in den 1960er-Jahren entstandene, stark expandierende Kunstrichtung an der Uni interdisziplinär erforscht. Mit Frieder Nake bekleidet einer ihrer Pioniere eine Professur in Bremen. Seit vier Jahren bemüht sich auch die Kunsthalle, elektronische Medienkunst als neuen Sammlungsschwerpunkt zu etablieren. Die Symposien sollen von Museum und Hochschule gemeinsam ausgerichtet werden.

Hamburger geschluckt

Die Bremer Container Handels Gesellschaft (CHS) hat den Hamburger Konkurrenten Uniteam geschluckt. Das gab die Unternehmensleitung gestern bekannt. Die laufenden Verträge würden nach der Umstellung auf CHS unverändert weiterlaufen, hieß es. Entlassungen drohen nach Firmenangabe nicht. Neben Bremen verfügt CHS über Standorte in Wilhelmshaven, Worms und Bremerhaven. Mit der Übernahme gelingt ihr nun der Sprung nach Hamburg. TAZ