DAS GIBT ZU DENKEN

Uri Geller, 61, Magier und Löffelverbieger, tritt wieder im Fernsehen auf und sucht in „The next Uri Geller“ auf Pro7 seinen Nachfolger. Geller gilt immer noch als Phänomen – obwohl seine Tricks bei diversen Gelegenheiten schon zigfach aufgedeckt wurden. Zauberkünstlern sind seine Methoden ohnehin längst bekannt. Professionelle Magier kennen allein über 30 Methoden, den Löffelbiegeeffekt zu erzeugen. Hier sind drei davon: 1. Man biege den Löffel in einem unbeobachteten Moment mehrfach vor, bis eine Sollbruchstelle entsteht. 2. Man lenkt die Zuschauer ab und verbiegt den Löffel mit einer schnellen Bewegung, danach erweckt man durch geschicktes Halten des Löffels den Eindruck, der Löffel verbiege sich erst in diesem Augenblick. 3. Man präpariere seine Finger mit einer Chemikalie, die den Löffel erweicht. Auch Phänomene, die bei Fernsehzuschauern zu Hause auftreten, sind mitnichten auf Zauberkräfte zurückzuführen: Geht man von vier Millionen Zuschauern bei einer „Uri-Geller-Show“ aus, dann muss schon aus Gründen der Wahrscheinlichkeit in mehreren hundert dieser Haushalte während der Sendung z. B. eine Glühbirne kaputtgehen. Tatsächlich lässt sich das gesamte Geller’sche Zauberwerk ganz leicht erklären – bis auf seine Popularität.