Die Box wird salonfähig

Gute Weine lassen sich auch aus dem Schlauch genießen: Das „Hauswein“-Sortiment hält, was das Design verspricht

Weinschläuche im Karton? Bei anspruchsvollen Genießern gilt solche Verpackung nicht als salonfähig. Das Berliner Label „hauswein.de“ will das ändern: Es hat dem Bag-in-Box-Prinzip ein Design verliehen, das schon kurz nach dem Start preisgekrönt wurde. Die schöne Form bietet auch andere Vorteile: Der Verschluss verhindert das Eindringen von Luft und damit schnelles Oxidieren; das angebrochene Gebinde bleibt zwei Monate lang frisch – gut isoliert und mit Zapfhahn versehen.

Initiatoren des Projekts sind die beiden Berliner Designer Markus Hayn und Tobias Willemeit. Ihre Box ist nicht nur attraktiv, sondern auch informativ: Die dem Aromakreis entnommenen Begriffe zur Charakterisierung eines Weins werden in ein Farbsystem übertragen. Der Farbcode des Etiketts beschreibt den einzelnen Wein. Und der Inhalt hält, was die Verpackung verspricht: Das Sortiment besteht aus drei Rot- und drei Weißweinen, darunter etwa ein rustikaler Syrah-Cabernet aus der Provence, ein fruchtiger Spätburgunder aus der Pfalz und ein frischer Riesling aus Schiefersteillage an der Mosel.

Diese Auswahl hat Gunnar Tietz getroffen, der unter anderem gerade vom „Schlemmer Atlas“ zum Sommelier des Jahres 2008 gekürt wurde. Der Weinchef des Berliner Sternerestaurants First Floor hat täglich mit den kostbarsten Weinen zu tun; seine Weinkarte gehört laut Fachmagazin Wine Spectator zu den besten der Welt. Tietz besitzt jedoch auch ein Faible für anspruchsvolle Alltagsweine.

Die sechs Weine des Sortiments sind in Dreiliter- und in Fünfliterboxen erhältlich, der Literpreis bewegt sich zwischen 5,70 und 13,20 Euro. LK

www.hauswein.de