Jürgen Flimm für Michael Naumann

Ex-Thalia-Chef wird kulturpolitischer Berater des SPD-Spitzenkandidaten. Fraktionschef Neumann als Innensenator

Den ehemaligen Chef des Thalia-Theaters und jetzigen Intendanten der Salzburger Festspiele, Jürgen Flimm, hat der SPD-Bürgermeisterkandidat Michael Naumann gestern als seinen kulturpolitischen Berater vorgestellt. Fraktionschef Michael Neumann ist in seinem Kompetenzteam erwartungsgemäß für die Innenpolitik zuständig. Als Sport-Experte ist der Bremer Hochschullehrer Hans-Jürgen Schulke mit im Team. Der 62-Jährige war bis 2005 fünf Jahre lang als Sportamtsleiter in Hamburg unter anderem für die Olympiabewerbung zuständig.

Der 66-jährige Flimm forderte eine Erhöhung des Kulturetats um jährlich 0,5 Prozent. Die Hamburger Kultur sei „chronisch unterfinanziert“. Zudem brauche die Hansestadt einmal pro Jahr ein großes internationales Festival.

Neumann versprach, „für jeden pensionierten Polizisten einen Polizeischüler einzustellen“. Gleiches gelte für die Feuerwehr. Der 37-Jährige stellte zugleich klar, dass Repression nicht das einzige Mittel gegen Gewalt und Kriminalität sein dürfe: „Wir müssen Innenpolitik zusammen mit Jugend-, Sozial- und Bildungspolitik denken.“

Während Flimm und Schulke sich als Berater verstehen, würde als einziger der drei Neumann auch als Innensenator in die Regierung gehen. Dagegen hätte er nichts, sagte er, und Naumann bestätigte: „Ich auch nicht.“ SMV