das wetter: im trampelnden josef
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„Der trampelnde Josef“ war die einzige Bierschenke des gottverlassenen westfälischen Örtchens Nottuln, und hier trafen sich allabendlich die zahnlosen und einbeinigen Nottulner. Dann saßen sie schweigend beieinander, starrten griesgrämig in ihre Humpen und kratzten sich ganze Ackerschollen aus den Ohren. Ab und zu kam es vor, dass mal einer grunzte, aber das war eher die Ausnahme. Jedoch einmal, es war im Spätsommer des Jahres 1992 gegen 18 Uhr, da betrat ein verirrter Fremder den „Trampelnden Josef“, um das WC aufzusuchen. Als er jedoch den Donnerbalken über der Güllegrube hinter der Schenke erspähte, verneinte er dankend, aber höflich. Ein Ereignis, über das die Nottulner noch heute aufgeregt schweigen.