unterm strich
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Gestern wurde das Programm des Berlinale-Forums bekannt gegeben. Der Eröffnungsfilm „My Winnipeg“ kommt aus Kanada; Regie führte Guy Maddin, der im vergangenen Jahr für das Stummfilmkonzert „Brand Upon the Brain!“ die Deutsche Oper in Beschlag nahm. „My Winnipeg“, eine Hommage an Maddins Heimatstadt, wird zusammen mit Kurzfilmen von Isabella Rossellini gezeigt. Die dauern jeweils eine Minute, firmieren unter dem Titel „Green Porno“ und präsentieren die Regisseurin mal als Glühwürmchen, mal als Libelle und mal als Spinne getarnt. Sie spürt der Frage nach: Wie machen es die Insekten?

Darüber hinaus birgt das Programm noch eine ganze Menge anderer Versprechen – etwa einen Philippinen-Schwerpunkt mit Filmen von Brillante Mendoza, Mes De Guzman, Jim Libiran und Khavn de la Cruz. Insgesamt bildet der asiatische Film einen Grundpfeiler des Programms. Aus Japan zum Beispiel kommen „Asyl – Park and Love Hotel“, das Regiedebüt von Kumasaka Izuru, außerdem von Hirosue Hiromasa „Higurashi“ und von Takahashi Izumi „Musunde-hiraite“. Ein Tribute ist zudem dem japanischen Filmemacher Wakamatsu Koji gewidmet, der einmal über seine Filme gesagt hat: Sie alle behandeln „den Kampf gegen Herrschaft, den Hass und die Rache des Einzelnen gegen Autorität und gegen Unterdrückung. Hass und Rache explodieren in Lust und Gewalt. Ist das schlimm?“

Seit einer Woche online: www.byte.fm, der Versuch, im Internet das zu machen, was die Öffentlich-Rechtlichen nicht mehr wollen, nämlich Autorenradio statt Formatradio. Das heißt bekannte Namen, darunter auch Tobias Rapp mit der Sendung taz fm, heute live zu hören in der Zeit zwischen zwischen 18 und 19 Uhr.