Keine Brücke über den Spreehafen

Hafenquerspange zwischen A 7 und A 1 unter neuen Rahmenbedingungen zu teuer

Die Brücke über den Spreehafen, die Wilhelmsburg von der Innenstadt abschneiden würde, ist so gut wie vom Tisch. Das ist bei einer Diskussion der Architektenkammer zur Hafenquerspange am Donnerstagabend in der Freien Akademie der Künste deutlich geworden. Der Senat müsse sich bei der geplanten Autobahn von der A 7 zur A 1 „neuen Randbedingungen stellen“, sagte Gerhard Fuchs (CDU), der Staatsrat der Baubehörde. Das könne dazu führen, dass die Stelzenautobahn mit Kosten in Höhe von vermutlich 967 Millionen zu teuer werde. Der Senat müsse sich auf Alternativen vorbereiten.

Wie Fuchs sagte, ist zu berücksichtigen, dass in Zukunft Schiffe, die höher sind als die heutige Brücke, den Köhlbrand befahren sollen. Außerdem solle aus städtebaulichen Gründen keine Hochstraße nach Wilhelmsburg hinein gebaut werden. Am 28. Januar würden sich Experten des Bundesverkehrsministeriums treffen, um sich in einem Abschlussgespräch auf eine Kostenschätzung zu einigen. Falls sich herausstellen sollte, dass die bisher favorisierte Nordtrasse nicht finanzierbar sei, müsse über eine Verbindung im Süden bei Moorburg nachgedacht werden. Würden alle Möglichkeiten umgesetzt, das bisherige Verkehrsnetz im Hafen effizienter auszunutzen, lasse sich dessen Kapazität um das 3,5-fache steigern.

Uli Hellweg, der Geschäftsführer der Internationalen Bauausstellung 2013 in Wilhelmsburg, plädierte dafür, den Verkehr ringförmig um Wilhelmsburg leiten. Zum Ausgleich für die Belastung des Stadtteils solle die autobahnähnliche Wilhelmsburger Reichsstraße in einen Boulevard verwandelt werden. KNÖ