unterm strich
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Robert Redford hat gestern im Wintersportort Park City (Utah) das Sundance Filmfestival eröffnet. Vor der Premiere des Films „Brügge sehen … und sterben?“ pries der Hollywoodstar Künstler als „die wahren Vermittler von Veränderung“. Er habe es satt, dass Politiker stets über Veränderung versprechen. Denn für Redford sind es die Künstler, die aufzeigen, „was um uns herum in der Welt passiert“.

Der 71 Jahre alte Regisseur und Schauspieler, der das inzwischen größte Festival des unabhängigen Film 1981 gründete, begrüßte den hohen Anteil von Regieneulingen in diesem Jahr. 58 der 121 gezeigten Spielfilme sind das Erstlingswerk von Filmemachern. Mit der Kriminalkomödie „Brügge sehen … und sterben?“ gab auch der irische Dramatiker Martin McDonagh sein Spielfilmdebüt. Der deutsche Film ist mit Veit Helmers skurriler Liebeskomödie „Absurdistan“ und Dennis Gansels Drama „Die Welle“ über ein verheerendes pädagogisches Experiment vertreten. In der Wettbewerbssparte Dokumentarfilm zeigt Alexandra Westmeier ihren Film „Allein in vier Wänden“ über ein Jugendgefängnis im ländlichen Russland.

Der Intendant des Berliner Staatsballetts, Vladimir Malakhov, ist verärgert über den Umgang der Politik mit seiner Compagnie. Das von Malakhov zu internationalem Ansehen geführte Staatsballett soll nach der Sanierung der Staatsoper für immer in ihrem vermeintlichen Provisorium Deutsche Oper bleiben. Dieser Umsiedlungsbeschluss von Unter den Linden in die Bismarckstraße ist nach Malakhovs Auskunft von Berliner Politikern gefasst worden, ohne überhaupt mit der Ballettleitung gesprochen und ihre Interessen erkundet zu haben.