Kolumbien: ELN lässt Geiseln frei

BUENOS AIRES taz ■ In Kolumbien hat die Guerillaorganisation ELN am Sonntag neun Geiseln ohne Gegenleistung an das Internationale Rote Kreuz übergeben. Die sieben Männer und zwei Frauen wurden im Grenzgebiet zu Ecuador in der Provinz Nariño freigelassen. Die Männer waren Anfang des Jahres von den Rebellen entführt worden, über die beiden Frauen war zunächst nichts weiter bekannt. Die Freigelassenen sind bei guter Gesundheit. Die linksgerichtete „Nationale Befreiungsarmee“ (ELN) ist nach der Farc („Revolutionäre Streitkräfte Kolumbiens“) die zweitgrößte Guerilla Kolumbiens. Die Rebellengruppe kämpft seit rund 40 Jahren gegen die Regierung. 2005 haben Verhandlungen zwischen ELN und Regierung begonnen. Zu einer Waffenruhe oder der Freilassung der rund 500 Geiseln, die in der Gewalt der ELN sind, kam es bislang nicht. JUEVO