Hamburg plant Luffahrtforschungszentrum

Um den Flugzeug-Standort Hamburg auszubauen, soll neues Forschungszentrum etabliert werden

Die Luftfahrtforschung in Hamburg soll durch ein neues Wissenschaftszentrum ausgebaut werden. Das kündigte Hamburgs Wirtschaftssenator Gunnar Uldall (CDU) am Dienstag an. „Wir können unsere führende Stellung nur behaupten, wenn wir auch Forschung betreiben“, sagte Uldall. Träger des „Zentrums für angewandte Luftfahrtforschung“ (ZAL) sind die Stadt, mehrere Hochschulen und zu 51 Prozent ein Verein aus Unternehmen wie Airbus und Lufthansa Technik und einigen der insgesamt 300 Zuliefererbetriebe.

Das ZAL, in deren Errichtung Hamburg 10 Millionen aus einem Sonderinvestitionsprogramm pumpen will, soll die an verschiedene Hochschulen verteilten Forschungsaktivitäten im Luftfahrtbereich bündeln und neue Projekte anschieben. „Wir brauchen nicht nur Produktion sondern auch Entwicklung, um nach Toulouse und Seattle der weltweit größte Standort der Luftfahrtindustrie zu bleiben“, sagte Uldall.

Forschung und Produktion sind im Großraum Hamburg, in dem rund 40.000 Arbeitsplätze an dieser Branche hängen, insbesondere auf die Bereiche Flugzeugrumpf und Flugzeugkabine spezialisiert. Ein weiterer Aspekt der wissenschaftlichen Arbeit des neuen Zentrums soll die Entwicklung neuer Konzepte für den Einsatz von Brennstoffzellen in Flugzeugen sein. Diese können elektrische Energie für die Klimatisierung liefern.

Der laufende Betrieb des ZAL soll vor allem aus Forschungsaufträgen von Airbus, Lufthansa Technik und den Zulieferern von beiden Unternehmen finanziert werden. Das ZAL soll seinen Sitz am Hamburger Flughafen haben. Dazu kommen Teststände auf dem Gelände der Lufthansa Technik und auf der Rüschhalbinsel in Finkenwerder. MAC