US-Handel: Barroso fordert Karbon-Zoll

BERLIN taz ■ EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso droht mit einem Karbon-Zoll auf US-Importe, sollten sich die Vereinigten Staaten nicht zur Reduktion von CO2-Emissionen verpflichten. Damit will Barroso energieintensive Industrien wie die Aluminium-, Stahl- oder Zementproduktion vor Wettbewerbsnachteilen schützen, berichtete die BBC gestern. Es ginge nicht an, dass man von diesen Branchen verlange, ihre CO2-Emissionen zu reduzieren, wenn sie dadurch Geschäfte an Länder verlören, die weniger strenge Klimaschutzregeln befolgten, sagte Barroso vor Wirtschaftsführern in London. Die Drohung mit Handelsbeschränkungen und Strafmaßnahmen gilt als die „Atombombe“ in den internationalen Klimaverhandlungen. Er wäre froh, wenn er nicht gezwungen wäre, zu solchen Maßnahmen zu greifen, betonte Barroso.