hamburg heute
: „Weg von Wahlkampf-Rhetorik“

Heute diskutieren Politiker über Erziehungscamps und vernachlässigte Kinder

taz: Herr Apitzsch, geht es den Hamburger Kinder denn so schlecht, dass eine Diskussion nötig ist?

Martin Apitzsch: Es ist auffällig, dass es bei den Wahlkämpfen in Hamburg, Niedersachsen und Hessen um Kinder und Jugendliche geht. Themen wie Bildung, Erziehung und Kinderschutz stehen im Gegensatz zu den Wahlkampagnen vergangener Jahre im Vordergrund. Wir hoffen, einen wesentlichen Punkt mit dieser Frage getroffen zu haben.

Wieso treffen diese Themen denn plötzlich einen Nerv ?

Es sind die spektakulären Fälle der Verwahrlosung wie Lea-Sophie auf der einen Seite. Auf der Anderen sieht man die Bilder von U-Bahn-Schlägern. Diese Fälle sind zwar Ausnahmen, doch sie lassen erahnen, mit welchen Problemen benachteiligte Jugendliche, Kinder kämpfen.

Was erhoffen Sie sich heute Abend von den Politikern auf dem Podium?

Dass es zu konstruktiven Gesprächen kommt. Weg von der polarisierenden Wahlkampf-Rhetorik. Wir wollen die angesprochenen Themen nicht nur im Wahlkampf sehen. INTERVIEW: ET

16 Uhr, Diakonisches Werk, Königsstr. 54

Fotohinweis:MARTIN APITZSCH, 50, von der Jugendhilfe moderiert