Nach Cuxhaven verweht

Offshore-Windanlagenbauer Ambau wird seine neue Fertigungshalle nicht in Bremerhaven bauen

Die Stadt Cuxhaven hat einen Riesen-Coup gelandet: Noch im November vergangenen Jahres deutete alles darauf hin, dass die Ambau GmbH, die ihren Sitz auf dem Bremer Vulkan-Gelände hat, in Bremerhaven investiert, um einen neuen Fertigungsstandort für Offshore-Basis-Elemente zur Nutzung der Windenergie zu bauen. Am Montagabend hat Ambau-Chef Joachim Görlitz mit Oberbürgermeister Arno Stabbert einen Vertrag paraphrasiert: Bis Ende des Jahres soll das Werk in Cuxhaven errichtet werden.

Noch vor wenigen Tagen hatten die Wirtschaftsförderer von Bremerhaven von den 85 Millionen Euro geschwärmt, die WeserWind und die Ambau in Bremerhaven investieren wollten und von einem „Durchbruch“ gesprochen. Die Einspeisevergütung für Alternativ-Energie soll zugunsten der Offshore-Windanlagen deutlich erhöht werden, „da ist für die Zukunft noch eine Menge Musik in der Sache“, meint der Bremerhavener Wirtschaftsförderer Nils Schnorrenberger.

Für Cuxhaven ist im ersten Schritt von einer Summe von 48 Millionen Euro die Rede, 150 Arbeitsplätze sollen geschaffen werden. Für 2011 ist der Ausbau geplant.

Warum nicht Bremerhaven? Für den Baugrund habe in Bremerhaven viel Sand aufgeschüttet werden müssen, der sich über Monate setzen muss, heißt es in Bremerhaven. In Cuxhaven war das Grundstück baureif. Hinter vorgehaltener Hand kann man sich gleichzeitig nicht vorstellen, dass nicht auch Fördergeld eine Rolle gespielt hat.

Ambau hat in Cuxhaven nur vier Wochen verhandelt. Und, wie die Cuxhavener Nachrichten stolz schreiben, habe „natürlich auch die zwischenmenschliche Chemie eine Rolle gespielt“ zwischen Ambau-Chef Görlitz und den Vertretern der örtlichen Bauverwaltung und der Wirtschaftsförderung. kawe