Theater mit der Wilden Bühne
: Helden im Netz

Es ist nicht zu leugnen: Es gibt Computerspiele, die Jugendliche dazu verleiten, länger und häufiger zu spielen, als es gesundheitlich und sozial verträglich ist. Spiele wie „World of Warcraft“, das für den Spielerfolg eine Daueranwesenheit im Netz fast nötig macht oder aber virtuelle Welten wie „Second Life“, in denen man Freunde trifft, sich virtuell vergnügt und sogar real einkaufen und Konzerte anhören kann, sind verführerisch. Wie bei anderen Medien auch, ist das Phänomen Computerspielsucht ein Faktor geworden.

Wie und warum dies geschieht – damit setzt sich die „Wilde Bühne“, eine Theatertruppe mit ehemaligen Drogensüchtigen, in dem Theaterstück „Helden im Netz“auseinander. Im Mittelpunkt der einstündigen Aufführung steht Jonas, der immer mehr in die Spielwelt hineingesogen wird. Er hat Probleme in der Schule, fühlt sich von seinen Mitschülern gemobbt, seine Eltern haben wenig Zeit für ihn. Computerspiele bieten eine faszinierende Alternative. Hier fühlt er sich zu Hause. Jonas schafft sich eine neue Identität. Endlich ist er ein anderer: stark, mutig und gutaussehend. Immer vertrauter werden ihm die Figuren aus der virtuellen Welt. Hier ist er ein Held.

Im Anschluss gibt es die Möglichkeit zur Diskussion, an der sich auch Markus Gerstmann, Vertreter des Landes Bremen in der USK, und Edith Laudowicz für „Multimediaspielwiese“ beteiligen werden. Der Eintritt ist frei.

Dienstag, 19 Uhr, Wall-Saal, Zentralbibliothek am Wall